Trotz einiger Ausfälle, die vor allem das Leistungsvermögen der Reserve beschränkten, zeigte unsere 1. Mannschaft eine unerwartet starke Leistung mit aufopferungsvollem Einsatz bis zum unglücklichen Ende.
Die lauf- und spielstarken Linkenheimer gingen von Anfang an mit Tempo in die Offensive, spielten viel über außen, hatten es aber mit einem gut eingestellten Nordweststadt-Team zu tun, das stark gegen den Ball arbeitete, ständig störte, bei Ecken und Flanken Kopfballstärke bewies und einen Torwart hatte, der in seinem ersten Spiel keinerlei Nervosität erkennen ließ, einige tolle Reaktionen zeigte und bis zur Pause dem Gegner schon ein paar Zähne gezogen hatte. Unsere Mannschaft hatte bei kluger Raumaufteilung über Konter 2 klare Chancen frei vor dem Linkenheimer Tor. Zuerst ging der Ball am langen Eck vorbei, bei der zweiten traf Felix Wammetsberger den Pfosten. Das 0:0 zur Pause war auf jeden Fall verdient.
In der 2. Hälfte musste Thano Nakos bald verletzt raus, was die Mannschaft schwächte, hatte er doch als Anspielstation im Angriff die Bälle gut verteilt. Dennoch arbeiteten unsere Jungs engagiert weiter, hatte jetzt aber kaum noch klare Aktionen nach vorn. Der Schiedsrichter, der zwei Spiele leitete, zeigte deutliche Spuren von Abnutzung. Auch bei einigen Spielern ließ die Kraft nach, aufgegeben wurde aber nie. Felix Wammetsberger und Shoaib Faizi hatten noch Halbchancen in Tornähe, doch keinen Erfolg, ein Schuss von Dima Hokera strich am Kasten vorbei. Als die permanent angreifenden Linkenheimer kurz vorm Verzweifeln waren, hatten sie doch noch Erfolg. Unsere Mannschaft rückte bei eigenen Abschlägen und langen Pässen zu weit aus der eigenen Hälfte raus, Bälle gingen dann jenseits der Mittellinie verloren, Linkenheim spielte zügig nach vorn, hatte jetzt Raum und erzielte 2 Treffer, die das Spiel in den letzten 10 Minuten noch entschieden. Alonso Sanchez machte per Kopf nach Eckball das 2:1, mehr gelang nicht mehr.
Die Mannschaft verdient für den guten Auftritt ein Gesamtlob. Linkenheim war besser, hätte aber stolpern können. Die späte Niederlage tut weh. Bei besserem Zusammenspiel kann man mit diesem Kampfgeist auch gewinnen.
Geschrieben von Reinhard Jaki