Bittere Pille in Friedrichstal

Eine bittere Pille musste unsere Mannschaft in Friedrichstal schlucken. Erst lief man 90 Minuten hinterher und musste eine klare Niederlage verkraften, anschließend durfte man nicht einmal duschen, weil die Kabine für offenbar edlere Ärsche der Landesligamannschaften geräumt werden musste!

Friedrichstals Reserve war gut besetzt, zeigte sich von Beginn an ballsicher, kombinations- und durchsetzungsstark, war ständig in Bewegung und ließ den Ball laufen. Unsere Mannschaft war zaghaft, bekam oft keinen Zugriff, brachte den Ball nicht recht weg, spielte Fehlpässe und wenn mal einer den Ball bekam, konnte er ihn nicht halten. So musste man hinterher laufen. Nach etwa 20 Minuten fiel das 1:0 nach einem Durchspiel durch die Mitte. Beim 2:0 aus kurzer Entfernung wurde ebenfalls nur zögerlich attackiert. Es sah nun so aus, als wäre das Spiel schon entschieden, denn die Gegenwehr unserer Mannschaft ließ wenig Hoffnung für die zweite Halbzeit zu.

Es wurde dann aber zunächst besser, man kam auch ein paar Mal nach vorn, allerdings ohne klare Torchance. In dieser Phase fiel durch Kopfballeigentor nach einer Ecke leider das 3:0, womit die letzte Hoffnung schwand. Thomas Schmidt, der an diesem Tag unser bester Mann war, verhinderte noch einige Einschüsse mit starken Reaktionen, konnte aber das 4:0 aus kurzer Distanz nicht verhindern. Shoaib Faizi gelang das 4:1, als er aus 20 Metern abzog, aber leider verpuffte das „Strohfeuer“ schnell wieder, denn danach wurden wir zweimal ausgespielt und mussten noch das 5:1 und 6:1 hinnehmen. Man muss sagen, dass der Gegner an diesem Tag mindestens eine Klasse besser war, allerdings war unsere Mannschaft auch ein dankbarer Gegner, ruhig, brav und fast ohne Selbstvertrauen. Die Pleite muss man abhaken und in den nächsten Speilen wieder mehr Zähne zeigen. Nachahmenswert waren Eifer und Biss, die Vladislav Tamash an den Tag gelegt hat.

Geschrieben von Reinhard Jaki

Hier geht es zum ausführlichen Spielbericht

Nach oben scrollen