Trotz großer Unterschiede in punkto Leistungsvermögen und Tabellenplatz ist bei diesem Nachbarschaftsderby keine Prognose zum Ausgang möglich. Auch dieses Spiel war seltsam und hätte fast einen Sieg für uns gebracht.
Die Gäste versuchten von Beginn an, das Spiel in die Hand zu bekommen und hatten auch gleich Chancen, weil unser zusammengestupfeltes Aufgebot natürlich Zeit brauchte, um Ordnung zu finden. Chris Hüttig geriet schnell unter Beschuss, zog dem Gegner mit Ruhe und gutem Stellungsspiel aber die Zähne. Der Rest hatte sich bald gefunden. Beim gefühlt ersten Besuch in der Nähe des gegnerischen Sechzehners kam Serhii Diachok an den Ball, ließ sich nicht lange bitten, versenkte die Kugel zum 1:0 ins lange Eck und ließ des Gegners Torhüter erstarren. Dann rollte Angriff um Angriff gegen unser Tor, unsere Jungs wehrten sich und wollten die Führung nicht hergeben. Die SG schoss Fahrkarten zuhauf. So ging es mit 1:0 in die Pause.
Im Lauf der zweiten Hälfte hielt die optische Überlegenheit der Gäste an, wir hatten Gelegenheiten zu Kontern, jedoch wurde regelmäßig schlecht abgespielt oder der Ball verloren. Das Spiel wurde teilweise ruppig, die SG machte ihrem Ruf als Letzter der Fairnesstabelle alle Ehre und hatte Glück, dass der unerfahrene Schiedsrichter glaubte, mit Beschwichtigungen Erfolg zu haben, was nicht funktionierte. Unsere Jungs kämpften verbissen um den Sieg, die Gäste hatten weitere Chancen, hätten an diesem Tag aber aus kurzer Distanz nicht einmal einen Möbelwagen getroffen und hatten Glück, kurz vor Schluss per Kopf aus kurzer Distanz doch noch den Ausgleich zu erzielen. Klar ist, dass das bei uns zunächst Enttäuschung hervorrief, dazu besteht aber kein Grund, denn unsere personell gerupfte Truppe hat sich gut gewehrt und mit großem Einsatz immerhin einen Punkt geholt. Bravo.
Geschrieben von Reinhard Jaki