Wie schreibt man einen Spielbericht, wenn´s einem die Sprache verschlagen hat? Und wenn man kein „Spiel“, sondern Krampf gesehen hat. Dann wird es ein Zustandsbericht. Unsereiner ist ja nicht anspruchsvoll, erwartet keinen Glanz, nur solide Arbeit, wenigstens Biss, Einsatz, Zusammenarbeit.
Ede Geyer, der mit Energie Cottbus, einer Elf der Namenlosen in die 1. Liga aufgestiegen ist, hat damals gesagt: „Wenn se schon nich kicken können, müssen se wenigstens laufen können.“ Das ist also die Minimalanforderung. Bei uns sah man davon nichts, nur einen blamablen Auftritt gegen einen limitierten Gegner, der um jeden Ball kämpfte und folglich verdient siegte.
Dabei fing es nicht schlecht an. Büchig rückte hinten raus, wodurch Bälle in den freien Raum vor dem Tor gespielt wurden. Pascal Schorb und Shoaib Faizi waren mehrmals frei durch, verzogen aber deutlich. Danach kam nur noch tote Hose. Man rannte sich fest, spielte oft den Gegner an, sprang an Flanken und Ecken vorbei. Dann patzte auch noch die Abwehr. Statt den Ball in Bedrängnis zu klären, passte man ihn zum Gegner, der durchlief und zum 1:0 einnetzte. Danach wurde es reichlich konfus bis zur Pause.
Wer auf die 2. Hälfte gehofft hatte, wurde schwer enttäuscht. Wir brachten nichts zuwege. Kaum ein Zweikampf wurde gewonnen, meist kamen wir zu spät. Vorne wurde ein Ball aus Nahdistanz am leeren Tor vorbeigeschossen, hinten legte man Büchig noch zweimal auf. Den ersten verschossen die frei vor der Kiste, der zweite landete im Tor. Der Gegner konnte sein Glück kaum fassen und verteidigte das 2:0 mit Krämpfen bis zum Ende. Unsere Leute liefen nur plan- und führungslos über die Wiese und bezogen eine Niederlage, die aufgrund der gnadenlos schlechten Leistung verdient war. Die Mängel waren eklatant. Die Gründe sind dem Betrachter nicht bekannt, sich zu hinterfragen, ist zunächst Sache der Spieler. So etwas darf sich nicht wiederholen, denn mit einem solchem Mist vertreibt man noch die letzten Anhänger. Da bekommt man ja einen Kater ohne Tropfen Alkohol!
Geschrieben von Reinhard Jaki
