Mal wieder spannend bis zum Abpfiff war das Spiel unserer 1. Mannschaft gegen Friedrichstal 2, die man offen gesagt am liebsten gehen sieht. Aber auch das läuft nicht ohne „Hinterlassenschaft“ ab.
Gegenüber dem Neureut-Spiel kam Shoaib Faizi für Luca Pisacreta. Abwehr und defensives Mittelfeld blieben stehen, was hilfreich war, weil der Gegner wohl aufgrund der Misserfolge der letzten Wochen aggressiv zu Werke ging und zunächst die Initiative an sich riss. Nach 10 Minuten hatte er Glück mit dem 0:1, als eine weite Ecke einen frei stehenden Spieler am langen Pfosten erreichte, der das kurze Eck anpeilte und Chris Hüttig traf, von dem der Ball ins Tor ging. Wir hatten Fehlpässe und Ballverluste, kamen nicht so recht in Fahrt, kämpften aber unverdrossen. Nachdem Thano Nakos nach kurzer Zeit raus musste, weil man ihm den Knöchel poliert hatte (die Stollenabdrücke waren klar erkennbar), ohne dass sich der schwache Schiri zum Eingreifen genötigt sah, hatten wir Glück mit dem Ausgleich, als eine Ecke zu dem am Fünfmeterraum freistehenden Paul Witte kam, der den Ball einschob. Ein scharfer und flacher Freistoß von Peter Lüttich aus 25 Metern wurde ins Tor abgefälscht und führte zum 2:1 und kurz vor der Pause gelang Pascal Schorb nach einer Kombination im Strafraum sogar noch das 3:1.
Das war schwere Kost für die Gäste, was eine lange Verdauungsphase in der Kabine nach sich zog, ehe man wieder rauskam. Es war klar, was kommen würde, ein Anrennen auf Biegen und Brechen, wogegen sich unsere Jungs vehement zur Wehr setzten. Natürlich machte man auch Fehler, es war aber immer einer da, der sie noch ausbügelte. Andererseits ergaben sich für uns klare Einschussmöglichkeiten nach Kontern, die nicht genutzt wurden. Ein 4:1 hätte für Ruhe sorgen könne, fiel aber nicht. Es waren noch 25 Minuten zu spielen, als dem Gegner bei einem Gestocher das 3:2 gelang. Das dritte Tor fiel auch, wurde aber wegen Abseits aberkannt. Nach langem wilden Anrennen der Friedrichstaler machte Pascal Schorb kurz vor dem Ende das erlösende 4:2, das Resultat unermüdlicher Schwerstarbeit. Der Schiri, der häufig Entscheidungen traf, die außer ihm keiner verstand, ließ 6 Minuten nachspielen. weiteres erübrigt sich, denn wir müssen damit leben. Welche „Sportskanonen“ die Gäste sind, machten sie beim Duschen deutlich, indem sie den Ablauf verdreckten und nach dem Bad alle 4 Duschen weiterlaufen ließen, was – wenn es ein Gast nicht zufällig bemerkt und gemeldet hätte – zu einer Riesensauerei im Kellergeschoss geführt hätte. Das ist ein starker Eindruck, der bleibt! Unseren Jungs gebührt ein Lob für ihr Stehvermögen und ihren Zusammenhalt.
Geschrieben von Reinhard Jaki